2001 habe ich aus USA den Video Gimme Shelter besorgt, natürlich im NTSC Format. Ich wollte diesen eigentlich nach Pal konvertieren. Dies stellte sich aber nicht als so einfach dar wie gedacht. Zu dem war die Qualität des original Videos gelinde gesagt beschissen. Aber ich wollte dem Gerücht nachgehen, wobei in diesem Film Gimme Shelter tatsächlich Szenen des Mannes zu sehen waren, welcher mit gezückter Waffe auf die Bühne zielte.
Gimme Shelter von David und Albert Maysles

Nur wenige Monate nach Woodstock starben vier Menschen bei einem kostenlosen Rolling Stones Konzert
in Altamont / USA.
Meine Dokumentation des Filmes „Gimme Shelter“, von David und Albert Maysles und Charlotte Zwerin zeigt die entscheidende Szene die sich abspielte. Die Shortcuts entstanden am digitalen TV-Monitor. Mit der Kamera wurden bestimmte Szenen festgehalten, um so einen Storyfaden zu erhalten.

Die Qualität der Bildmotive ist durch die relativ unkonventionale technische Umsetzung eingeschränkt. Eine komplette digitale Abtastung des Videofilmes war mir allerdings auch zu aufwendig und so konnte ich es ohne externe Mittel umsetzen.
Einer der Toten, der 18 Jahre alte Meredith Hunter, wurde von einem Mitglied der Hell`s Angels erstochen, die bei dem Konzert als Sicherheitsdienst eingesetzt wurden.

Sonny Barger der Gründervater der Hells Angels klagte die Stones und den Veranstalter in einem Radiointerview an. Die Stones badeten im Ruhm und für die negativen Schlagzeilen war schnell ein Sündenbock gefunden. Im Jahr 1969 feierte ich meinen 6. Geburtstag und scheide somit als Augenzeuge aus.
Für das Gerichtsurteil, gegen den Messerstecher von damals, war dieser kommerzielle Videofilm als Beweismittel in USA zugelassen. Ich versuche mit den wenigen Motiven eine Zeitreise in das Jahr`69 nach Altamont zu schaffen.
Die Rolling Stones wurden 1962 in London gegründet: Mick Jagger; Keith Richards; Brian Jones † 1969, Mick Taylor, 1969–74, Ron Wood ab 1974; Bill Wyman; Charlie Watts.
Mit ihrer Musik aus Rhythm & Blues und Rock ’n‘ Roll eine der erfolgreichsten Rockbands in den 60`er Jahren – Symbolfiguren der rebellischen Jugendkultur. Der Erfolg der Rolling Stones reicht bis weit in die 90er Jahre und bis heute.

Wo die Rolling Stones in den Jahren 1964 bis 1967 auftraten, meist in Riesenarenen, ging nicht selten das gesamte Mobiliar zu Bruch. Mit ihren Sex – und Drogenausschweifungen setzte sich die Band konsequent über die bürgerlichen Moralvorstellungen hinweg. Es folgten Verhaftungen, Razzien, Verhöre und eine medienwirksame Gerichtsverhandlung. Das Konzert in Altamont wurde von den Medien angekündigt und so setzten Sie die Massen in Bewegung.
Der Videofilme „Gimme Shelter“ wurde von Ronald Schneider produziert. Die Bandmitglieder zu diesem Zeitpunkt waren: Mick Jagger, Keith Richards, Mick Taylor, Charlie Watts und Bill Wayman. Letzteren habe ich im Jahr 2000 in Leonberg bei einem Konzert erlebt. Vorwiegend spielte Bill W. Blues und nur einen einzigen Titel von den Rolling Stones. Zwischenrufe einiger Stones-Fans, beantwortete er mit „hier sind nicht die Rolling Stones“.
Der Anwalt der Stones führte die logistischen und finanziellen Maßnahmen, mit der Stadt Altamont und dem Race Speedway Park in Livermore, im Auftrag für die Rolling Stones.

Charly Watts und Mick Jagger schauten sich die Mitschnitte des Konzertes im Aufnahmestudio an. Immer wieder kam die Szene und wurde in Zeitlupe betrachtet.
Als krönender Abschluss sollte das Konzert in Altamont ein Dokument der Hippiebewegung werden. Durch die Gewaltszenen am Abend waren es aber Schreckensbilder und nicht für die positive Publik-Relation geeignet. Drogen waren in dieser Zeit an der Tagesordnung, sowohl bei den Bands als auch bei den Konzertbesuchern. In den meisten Medienberichten wird von einer Art „Gewalt der Hell`s Angels“ berichtet.
Oft wird von dem Killer-Festival geschrieben, es wird auch verschwiegen, das Meredith Hunter, das Opfer, mit einer Waffe (Pistole), aus kürzester Distanz, auf die Bandmitglieder der Stones zielte.
Im Online-Archiv der Berliner Zeitung fand ich einen kurzen Artikel zu diesem Killer-Festival. Hier ist der Text; Der Videofilm „Gimme Shelter“ dokumentiert das Altamontkonzert bei dem es zu Krawallen kam und ein 18 jähriges Mädchen ermordet wurde.

Erst nach dem die Organisatoren ihre fatale Fehleinschätzung sahen. Im Grunde hatten die Veranstalter auf die Abschreckende Wirkung ihrer Maßnahme gesetzt und den Ausgang wohl billigend in Kauf genommen.
Für die Statistik möchte ich hier mal diese Zahl nennen. Auf einen Ordner kamen damals 5.000 Konzertbesucher. Eigentlich müsste demnach ein durchschnittliches Konzert, wie in der Stuttgarter Hans-Martin-Schleyer-Halle mit einem oder zwei Sicherheitsordner auskommen – purer Wahnsinn!
Altamont 1969 – Interview mit Keith Richards und Solo: Du hast in den vergangenen Jahren die unterschiedlichsten Dinge zum Altamont-Festival
gesagt (bei dem Meredith Hunter, ein farbiger Konzertbesucher, von den »Hell’s Angels« getötet wurde. Hast du dir inzwischen eine Meinung bilden können?

KR: Altamont war ein Festival für Konzertbesucher, die aus irgendwelchen Gründen den Trip nach Woodstock nicht gewagt hatten oder ihr Flower-Power-Erlebnis wiederholen wollten. England hatte Festivals im Hyde Park oder auf der Isle of Wight. Altamont war der Versuch, ein Festival an der Westküste der USA zu etablieren.
Solo: Hattet ihr tatsächlich die »Hell‘s Angels« als Ordnungsdienst angestellt?
KR: Ordner gehören grundsätzlich in den Verantwortungsbereich eines Veranstalters. Wir hatten damals lediglich gefordert, dass für die Sicherheit der Band und unserer Instrumente gesorgt würde. Fakt ist, dass Altamont total mies organisiert war. Das Festival war umsonst, man konnte nichts und niemanden wegschicken. Wenn man so viele Menschen unkontrolliert auf einem Haufen zusammenbringt, dann geht unter Garantie etwas schief.
Doch das Chaos ging weiter und weiter und weiter. Ich bin überrascht, dass nicht mehr Menschen in der Massenprügelei gestorben sind. Ich bin immer noch der Meinung, dass Altamont, was die Qualität unseres Auftritts betrifft, eine unserer besten Shows war. Das darf man zwar nicht laut sagen, aber verdammt noch mal, wir haben uns den Arsch abgespielt.

Solo: Du warst ja, gerade im Vergleich zu Mick Jagger, der Einzige, der geistesgegenwärtig genug war, von der Bühne einzelne »Hell’s Angels« aufzufordern, ihre Gewalttätigkeiten einzustellen.
KR: Mick hat ständig etwas über Einigkeit und Brüderlichkeit gefaselt, während vor unserer Nase blutende Idioten aufeinander eindroschen Als ich sah, dass wir so nicht weiterkamen, habe ich halt Klartext geredet. Hat aber auch nicht viel gebracht. Dabei waren buchstäblich fünfhunderttausend nette Hippies anwesend und nicht mal 100 »Hell‘s Angels«. Es hätte nie so weit kommen dürfen.
Solo: Nach dem Festival gab es ja Stress zwischen den »Hell`s Angels« und dir.
KR: Na und? Diese Neandertaler auf ihren Karren gehen mich doch nichts an. Damals nicht, und heute sind sie mir auch ziemlich egal. Ich bin nur ein Gitarrist. Ich sage, was ich denke und spiele die Musik, die ich liebe.

Eine typische Szene, einige Konzertbesucher versuchten immer auf die Bühne zu kommen, um ihrem Idol so Nah wie möglich zu sein. In diesem Fall ein Mädchen mit einem Lächeln im Gesicht. Sicher gingen auch einige unfreiwillig auf diese Bühne, da der Druck der Massen auf
auf die vorderen Reihen sicher zunehmend unerträglich wurde. Nun war es die Aufgabe der Ordner, die Musiker zu schützen. Keiner kam auf die Idee dieses Mädchen mit einem Messer niederzustechen – warum sollte dies auch jemand machen? Viele kamen in Frieden und wollten nur ein paar schöne Stunden verbringen, Musik hören und tanzen.

Am Nachmittag gab es die ersten Anzeichen für die folgenden heftigen Ausschreitungen in den Abendstunden. Santana, The Jefferson Airplane, The Flying Burritos und Crosby Stills and Nash mussten sehr oft ihre musikalische Darbietung unterbrechen, weil oft Chaos herrschte und zu viele Konzertbesucher auch schon die kleine Bühne gestürmt hatten.
Kurzeitig versuchten die Hell`s Angels einen kleinen Schutzwall mit ihren Motorrädern, vor der Bühne, zu platzieren. Dies schadete nur ihren Maschinen und löste nicht das eigentliche Problem. War doch auch ziemlich Schlau von den Veranstaltern, die Bühne fast ebenerdig zu bauen. Es war die eigene Aggression des Opfers, der als Motor für diese Tragödie agierte.
Das Opfer starb an fünf Stichwunden. Für den genauen Tatablauf gab es ebenso viel unterschiedliche Aussagen, wie Einstichwunden bei dem Opfer. Um 16.44 Uhr fand die Gerichtsverhandlung gegen den Hell`s Angel – Alan Passaro statt. Diese endete mit dem Freispruch für Alan. Zumindest im Sinne der Anklage auf „Totschlag“ , im Bild Alan Passaro nach dem Freispruch. Der Staatsanwalt John Burk war mit diesem Freispruch nicht zufrieden. Der Verteidiger Georg Walker bedankte sich bei den Geschworenen, den vier Frauen und acht Männern.

Im Bild diskutiert Mick Jagger mit einem Hell`s Angel über die Situation.

Nur noch Chaos vor der Bühne, statt künstlerische Darbietung, – Gewaltakte.
Jagger schaut ohnmächtig zu, immer wieder forderte er die Massen über Mikro auf; stay cool – stay cool.
Die Hell`s Angels versuchten über Micro die Massen anzusprechen und zur Vernunft zu bringen.
Hier schafft sich ein Hell`s Angel Platz in der Menge, er schlägt mit einem Billard-Stock zu.

Keiner bezweifelt, das diese Gewalt ausübten. Nur wurden sie auch dafür beauftragt. Wie Keith schon sagte, um die Band zu schützen. Jagger hat gerade mal 2 Meter Abstand vor dem Publikum. Bei den heutige Konzert-Auflagen, kaum vorstellbar. Die Band und die Veranstalter hatten auch schon in Erwägung gezogen dieses Konzert einfach abzubrechen, nur fürchtete sie ein noch größeres Chaos und so blieb man dabei, weiter zu machen.

Im nächsten Bild ist der Täter und das gleichzeitige Opfer Meredith Hunter gut zu sehen. Auch das er mit der rechten Hand in die Tasche greift um eine Waffe zu ziehen ist schon zu erahnen.
Mit der linken Hand zielt er mit der Pistole Richtung Bühne, seine Freundin links hinter Hunter versucht ihn noch daran zu hindern.
Von rechts taucht jetzt der Hell`s Angel – Passaro auf und sticht mit der rechten Hand sein Messer ein, mit der linken greift er nach der Schusswaffe.

Diese Ausschnitte aus dem kommerziellen Videofilm, waren als Beweismittel in USA vor Gericht zugelassen! Das Opfer wird von den örtlichen Behörden abtransportiert.
Ich konnte nirgendwo was finden über die Motivation des Opfers. Das ein Konzertbesucher eine Schusswaffe mit sich führt, find ich schon sonderbar. Trotz des Freispruches vor Gericht, wird in der Presse die Tat, fast nur als Akt der Gewalt dargestellt, die natürlich von den Hell´s Angels ausgegangen war.
Ich denke nun an John Lennon, er wurde vor seinem NYork`er-Hotel von einem Fan, dem er kurz zuvor noch eine Autgramm gab, erschossen. Die ganze Welt trauerte um ihn und keiner konnte das Motiv des Täters verstehen. Wäre es in Altamont anders ausgegangen, könnte einer der Stones mit Lennon vor den Engeln im Himmel wohl spielen.
Hier noch Songtext der Roling Stones – Sympathy for the devil. Am ENDE unter sind die Bilder noch in einer Gallery zu sehen.
Bitte erlaube mir, mich vorzustellen: Ich bin ein Mann mit Reichtum und Geschmack. In vielen Jahren bin ich herumgekommen. Stahl vielen Menschen, Seele und Glauben. Ich war dabei als Jesus Christus seinen Moment voller Zweifel und Glauben hatte.Ich stellte sicher, das Pilatus seine Hände wusch und seine Schicksal besiegelte. Bin erfreut dich hier zu treffen. Hoffe du errätst meinen Namen. Aber was dir rätselhaft erscheint, ist die Natur meines Spiels.
Ich war in der Nähe von St. Petersburg als ich sah, das die Zeit für einen Wandel war. Ich tötete den Zar und seine Minister – Anastasia schrie vergeblich. Ich fuhr einen Panzer. Besaß den Rang eines Generals. Als der Blitzkrieg tobte und die Körper sanken. Während eure Könige und Königen für zehn Dekaden für die Götter kämpften, die sie schufen. Ich rief aus:
„Wer tötete die Kennedys?“. Wobei nach allem du und ich es waren. Lass mich dir bitte vorstellen: Ich bin ein Mann mit Reichtum und Geschmack.
Und ich legte Fallen für die fahrenden Sänger, die getötet wurden bevor sie Bombay erreichten. Wie jeder Polizist ein Krimineller ist und all die Sünder Heilige. Wie Kopf gleich Adler ist. Nenne mich einfach Luzifer. Weil ich etwas Zurückhaltung brauche, wenn du mich triffst. Zeige etwas Mitleid und etwas Geschmack. Nutze all deine wohlgelernte Höflichkeit oder ich werde deine Seele verwüsten.
























































































































