1999 Kalliste – das schöne Korsika – Die Insel Korsika liegt 90 Km vor dem italienischen Festland auf der Höhe von Pisa und Livorno. Als Motorradfahrer sollte man wenigstens einmal die Insel besucht haben, dies vermittelt einem wenigstens die Fachpresse.
Am 9. September 1999 haben Heike und ich in Stuttgart geheiratet und nach unserem Festessen bei Ristorante da Paolo, verbrachten wir 3 Wochen auf Korsika. Um 7.00 Uhr war die Ankunft in Rimini, Livorno konnten wir nicht mehr buchen. Ich glaube wir waren so 17 Stunden mit dem Zug Unterwegs, aber wir konnten wenigstens auch etwas schlafen. Toskana: Von Rimini fuhren quer um an die andere Meerseite um nach Livorno zu gelangen. Hätte ich geahnt wie schön dieser Landstrich ist, hätte ich da gut 2 Übernachtungen eingeplant. Aber ich wollte ja schnell nach Korsika. Am 10. September 13.30 Uhr fuhr die Fähre von Livorno nach Bastia.
Die Insel hat eine Fläche von knapp 9.000 qkm. Das Straßennetz beträgt rund 7.000 Kilometer. Das Klima ist typisch das des Mittelmeerraumes, mit heißen Sommern und milden trockenen Wintern. Mit 280 Sonnentagen im Jahr ist Korsika als leicht berechenbar. Oberhalb von 1.500 m sind schneereiche Winter keine Seltenheit. Im November bis Januar fällt der meiste Regen. Mit Außnahme der Routes Nationales sind alle Straßen kurvig und sehr schmal. Auf der Seite von Bastia, Calvi über Ajaccio bis Bonifacio dürfte das Bikerherz auf Hochtouren schlagen. Von Bonifacio geht es über Aleria nach Bastia, eben die Nationalstraße, etwas langweilig. Aber hier kommt der Korse schnell voran.
Der Berühmteste Sohn der Insel und Ajaccio`s war Napoleon Bonaparte. Dafür haben Sie an einem anderen Ort einen Teil des Hauses von Christoph Columbus stehen. Wie immer gibt es reichlich erstaunliches auf solchen Inseln. Aber das schönste ist und bleibt die Natur der Insel. Welche Erinnerung hat mir Korsika gelassen! Mit Freuden denk ich noch an seine Berge, an seine schöne Landschaften, und mit geschlossenen Augen würde ich es schon an seinem Duft erkennen.
Napoleon Bonaparte – aus seinem Exil auf Sankt Helena Rund um die Insel und tief ins Landesinnere, weiße und schwarze Strände, Gebirge, Hafenstädte, Bergdörfer eine unglaubliche Traumlandschaft. Zerschossene Straßenschilder in französischer Sprache und Grafitties erzählen von den noch immer kampfbereiten Separatisten. Auch die Tierwelt ist nicht zu unterschätzen. Hinter jeder Kurve könnte eine Sau stehen, die einem vom Motorrad holen möchte. Es gibt Motorradfahrer welche seit 10 Jahren und mehr die Insel aufsuchen, dies scheint mir verständlich, die Insel ist wunderschön.